Foto: Jörg Hempel, Aachen

Preisträger „Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen“ 2013-2018

Missionshaus der Pallottiner, Sanierung und Modernisierung

Limburg an der Lahn

Foto: Jörg Hempel, Aachen

Missionshaus der Pallottiner, Sanierung und Modernisierung

Limburg an der Lahn
Projekt
Missionshaus der Pallottiner
Architekt
MMZ GmbH Architekten BDA, Frankfurt am Main
Bauherr
Verein der Norddeutschen Pallottiner e.V.

Der Verein der Pallottiner plante, seine Liegenschaft den sich wandelnden Nutzungsbedingungen von heute anzupassen und auf zukünftige Entwicklungen vorzubereiten. Unter Wahrung von Denkmal- und Brandschutzanforderungen wurden die Nutzungen dem Raumbedarf entsprechend auf die verbleibenden Gebäude (Missionshaus, Seminarbau und Kirche) verteilt und dadurch der Flächenbedarf optimiert. Gebäude, deren Nutzung in andere, zum Teil neue Gebäudeteile verlagert werden konnten, wurden abgebrochen. Durch den Rückbau von nicht historischen Anbauten wurde die expressionistische Architektur der Kirche St. Marien von Jan Hubert Pinand (1927) wieder freigelegt und der Zugang für Besucher und Bewohner zusammengelegt. Verschiedene handwerklich kunstvolle Motive wurden restauriert. Die Motive und Wertigkeit der historischen Handwerkskunst wurden bei neuen Einbauten modern interpretiert. Das Refektorium mit Küchenanlage wurde sowohl technisch als auch gestalterisch erneuert. In enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz wurde die ursprüngliche Farbigkeit der Räume wieder hergestellt. Die Freibereiche in und zwischen den Gebäuden wurden neu gestaltet und für die Gemeinschaft erlebbar gemacht.

www.mmz.eu

Preisträger

„Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen“ 2013-2018 – Johann-Wilhelm-Lehr-Plakette

Jury 2018
  • Christoph Bodenbach, Journalist / BDA a.o., Wiesbaden
  • Alexandra  Bub, Architektin BDA, Hamburg
  • Christian Nasedy, Architekt BDA, Darmstadt, Vorsitzender BDA Darmstadt
  • Prof. Michael Schanné, Architekt BDA, Kaiserslautern
  • Julian Andreas Schoyerer, Architekt BDA, Mainz

Juryurteil

Das über fast ein Jahrhundert um zahlreiche An- und Einbauten gewachsene Ensemble wurde auf Wunsch des Bauherrn neu geordnet. Viele nachträgliche Ergänzungen wurden entfernt, um die ursprünglichen Raumqualitäten wieder herzustellen; wenige neue Zutaten innen und außen sind eindeutig erkennbar und steigern den Bestand, der wieder »atmen« kann. Die vorhandene expressionistische Architektur wird damit gestärkt: ein sensibler Beitrag zum Thema »Denkmale weiterbauen«.