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Leitlinien für leistungsfähige Schulbauten in Deutschland

12. November 2013

Der Ruf nach guter Schulbildung ist allgegenwärtig: Sie gilt als wesentliche Grundlage für ein erfolgreiches und ausfüllendes Leben.

Schüler, Eltern, Gesellschaft und Wirtschaft erwarten eine fundierte Ausbildung – in allen Schulen und in allen Kommunen. Dafür braucht es nicht nur bestens ausgebildete Pädagogen und lernwillige Schüler, sondern vor allem leistungsfähige Schulbauten, die zeitgemäßes Lernen und Arbeiten bestmöglich unterstützen.

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GUTER SCHULBAU ALS STANDARD

Der Blick in die gebaute Realität fällt trotz der beträchtlichen Anstrengungen, die Jahr für Jahr im Schulbau unternommen werden, sehr ernüchternd aus: Der immense Sanierungsstau bei vorhandenen Schulgebäuden und die nur unzureichende Anpassung an neue Anforderungen in Schulen machen den Schulbau aktuell zu einer überaus drängenden und herausfordernden Gestaltungsaufgabe für Länder und Kommunen.

Umso wichtiger ist es, dass der Schulbau in Deutschland nicht nach veralteten Standards und überholten Funktionsbeschreibungen stattfindet. Im europäischen Vergleich wird deutlich, dass in Deutschland noch zu viele Schulbaurichtlinien und Musterraumprogramme auf dem Modell der nach Klassen- und Fachräumen gegliederten Schule im Halbtagsbetrieb beruhen. Einige Länder und Kommunen haben zwischenzeitlich begonnen, ihre Regelwerke der veränderten Wirklichkeit anzupassen; viele Länder und Kommunen haben diesen Prozess jedoch noch vor sich.

Dies war Anlass für die Montag Stiftungen und den Bund Deutscher Architekten, mit Unterstützung des Verbandes Bildung und Erziehung und gemeinsam mit anderen Institutionen und Verbänden in einem mehrstufigen Verfahren „Leitlinien für leistungsfähige Schulbauten in Deutschland“ zu entwickeln. Diese Leitlinien sollen alle am Schulbau beteiligten Akteure dabei unterstützen, in ihren Kommunen und Kreisen eine zeitgemäße und zukunftsoffene Bildungsinfrastruktur zu schaffen und dauerhaft zu erhalten. Sie formulieren daher Qualitätsstandards, die den veränderten Anforderungen an Schulbauten gerecht werden, beschreiben wichtige Prinzipien für den Schulbau, geben Empfehlungen zur räumlichen Organisation von Schulen und zu spezifischen Raumbedarfen für ausgewählte Funktionsbereiche und weisen auf die erforderlichen Qualitäten von Prozessen und Verfahren im Schulbau hin.

Solche Leitlinien sind naturgemäß keine Verordnungen, sondern bieten Orientierung und unterstützendes Handlungswissen für die jeweils sehr individuelle Schulbaupraxis vor Ort. Wenn zum Beispiel vom Schulumbau als neuem Regelfall in der kommunalen Schulbautätigkeit die Rede ist, meint dies nicht allein den Umbau von Schulgebäuden, sondern schließt den Umbau ganzer Schullandschaften – mit Rückbau, Umnutzung oder Neubau einzelner Schulgebäude – mit ein. Die lokalen Bedingungen in den deutschen Kommunen sind daher im Hinblick auf Ressourcen und Handlungsbedarfe sehr unterschiedlich.

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Die Leitlinien werden in Jena, Hamburg und Darmstadt vorgestellt und diskutiert.

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